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Kristóf, Attila: Ich weiss nicht...

(wem was, wie scheint...)  
 
Ich weiss nich, ob gleiche Sachen auf zweierlei Art betrachtet und erklärt werden können, oder was gleich ist, ist auch eindeutig, und die andere Beurteilung ist von einer Seite Fälschung.  
Gestatten Sie mir bitte, dass ich den selben Nachricht aus den Sichtpunkten des Népszabadság und des Magyar Nemzet vorstelle. Im vorhinein soll ich bemerken, dass Népszabadság professionell und fast neutral gehen wird, während die Fachgemäßigkeit und Unparteilichkeit des Magyar Nemzet immer wieder in Frage gestellt wird.  
Der Profi schreibt: „Die Nationale Allianz regte den Abbau der Lenin-Staute auf dem Insel kapr (sic!) an. Die italienische Kommunisten protestierte aber empört. Der Abgeordnete der Nationalen Allianz im Europa Parlament, Roberto Biliardo meint auch, mit der Entfernung der Statue würde die Emotionen unnötig aufpeitschen.Wir haben Lenin im Statuenpark vertrieben, während die Italiener würden vielleicht diejenigen vertrieben, die Lenin vertreiben wollen?”  
Achten wir auf die politisch-ideologischen Stimmtone noch nicht. Noch werfen wir auch nicht vor, dass der Name des Insels laut Népszabadság Kapri ist, woraus durch „i” ein Adjektiv wurde, also anstatt mit großem „C” soll man ihn mit kleinem „k” schreiben, wie z.B. „kaum”. Dies ist kein Druckfehler, der Jurnalist schreibt konsequent so.  
Laut des dilettanten und voreingenommenen Magyar Nemzet ist Capri ein Nomen.  
Also: „Lenin-Diskussion auf Capri. Rom. Die rechtliche Nationale Allianz regte den Abbau der Lenin-Statue auf dem Insel von Capri an. Die italienische Kommunisten und ihre Verbündeten protestieren empört gegen den Vorschlag. Die Statue wurde noch in den 1970er Jahren gehoben, und ist einer der in Westeuropa rare Lenin-Statuen. Der Gestalter war der in Rom 1991 verstorbener Giacomo Manzu, Lenin-Friedenspreis-Träger, bekannter Bildhauer, den „Tod-Tor” des Sankt Peter Doms und die riesige Bronzstatue „Hoffnung” im UNO-Zentralhaus in New York verfertigt hatte. Lenin war zweimal, 1908 und 1910, als Gast von Maksim Gorki.”  
Also sehen wir. Der dilettante Magyar Nemzet vermittelt viel mehr Informationen im Nachricht als Népszabadság. Nach diesen Informationen können wir darauf kommen, dass diese Statue unterscheidet sich in ihrer Qualität sicherlich von den ehemaligen Fettstatuen der Metzgereinen in Moskau. (Wenn sie überhaupt Fett hatten.) MN manipuliert nicht. Jetzt ruft er nicht nach Kommunisten, jetzt zieht er keine Paralellen zwischen positive Lenin-Figuren aus der 70er und positive „Top Secret”-Figuren aus 2002.  
NSZ inspiriet hingegen, die Politiker auf kapri seien klüger als bei uns. Sogar! Interessant ist, wie der Autor des Artikelchen die Italiener mit den Kommunisten gleichsezt. Schauen wir! Laut des Nachrichtes die Kommunisten „protestieren” Der Poen des NSZ: „wir… haben Lenin vertrieben, während die Italiener würden vielleicht diejenigen vertrieben, die Lenin vertreiben wollen”. Feine Aktion. Er schreibt „wir”, damit er „Italiener” schreiben kann. Ergo: der gelesene Westen sagt des. Ergo: Lenin lebt. Die Eurokommuniste der 70er machten es richtig. Ergo: „Top Secret” – Offiziere haben brilliert. Ist nicht sicher, dass Lenin im Statuenpark sein sollte. Wir, Ungarn (also die Rechten, wie die italienische Nationale Allianz) sind dumm. Aber nicht alle, die oben genannten und NSZ sind ausgenommen. Lenin ist cool.  
Ergo: Warum sollte man aus Majakovski Strasse Király Strasse machen? Wurde deswegen die Rente höher? Ergo: Über einige soll man wieder nachdenken, speziell jetzt, wenn die ungarische Population aussprach: Lenin lebte, Lenin lebt, Lenin wird leben.  
Die Sage hält: Im Tropfen ist das Meer.  
Ob so ein winziger Nachricht viel über den auf uns wartende Hirnwasch viel erratet, weiß ich nicht…  
 
Magyar Nemzet, 2002.09.10.  
 

(c) Bettina Wagner - Diese Website wurde mit Hilfe von Populus generiert.
Letzte Änderung am 4.10.2002
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