Ludwig, Emil: Krieg der Worte
Wenn man mit Worte auch physisch töten könnte, hätte Viktor Orbán keine Chance zu leben. Ohne diese möglichkeit soll aber seinen Gegnern reichen, ihre zum mörden geeignete verbale Waffen auf den Politiker Orbán zu richten. Wer in diesem Lärm noch hören und in diesem Blendwerk, was wir ungarisches innenpolitisches Leben nennen, noch sehen kann, kann in einem hellen Augenblick bemerken, dass linke Parteipolitiker und Publizisten seit Tagen nur darüber sprechen, schreiben, was der Ministerpräsident der vorigen Regierung gesagt hat. Medgyessy teilte bedeutend mit, er würde sich ärgeren, was wirklich interessant und wichtig ist, aber warum er sich ärgert, hat er nicht gesagt.
Gestern, vor der Tagesordnung im Parlament hat den „Orbán – Schkandal” des komische Pärchen unseres politischen Lebens, Kovács und Kuncze weiter wirbelt. Der MSZP (Ungarische Sozialistische Partei) – Außenminister nannte FIDESZ (Allianz der Jungen Demokraten) auf dem Gebiet der Lüge, des Zynismus und des Gefährden der Staatsinteressen unbesiegbar, sie anklagend, sie wollten die Interesse des Landes den Parteiinteressen unterordnen, während seit der Regierung von Hl. Stephan der EU-Beitritt die größte Chance Ungarns ist. Schön dies vom László Kovács zu hören, da der Außenpolitiker hatte im seinem bisherigen Leben nicht einmal den Mut, aus dem Friedenslager auf den Transleitha zu blicken, für ihn war die innere und die sowjetsche Parteiinteresse die gleiche, damit hat er sein Geld verdient, und Hl. Stephan kannte er noch als Stephan I. Der SZDSZ-Politiker Kuncze nannte Orbáns Aufwurfe Abenteuerpolitik, auch er beschuldigte ihn, dass er die Zukunft des Landes innenpolitischen Interessen unterordnen hätte. Was Abenteuerpolitik bedeutet, kann Kuncze schon ahnen, da seine Liberalen solange mit ex-MSZMP (Einpartei der Kádár-Ära) –Mitglieder gespielt hatte, bis ihnen gelang, ihre Polularität vom 23uf 5u niederkämpfen. Was ist Abenteuerpolitik, wenn dies nicht?
Die zittierte Kritiker Viktor Orbáns reagieren also nicht auf die vernünftige Aufwürfe, wie z.B. die Interessen der Landwirten, Klein- und Mittelunternehmenauf dem strengen Markt der EU, sondern erwecken billigen Histerie unter ihren Folger, wessen Ziel sicherlich die Komprommitation, das politische Unmöglich machen der warscheinlich stärksten Persönlichkeit der Opposition.
In diesem Mitteilsungskrieg bekommen die von den Händen der Linken essenden Medien wieder eine Hauptrolle. Das Rezepz des Mausches ist das folgande: Nimm einen Textteil von Orbán, was irgendwie mit dem EU-Beitritt im Zusammenhang steht, reinigen ihn von allen logischen Zusammenhänge, werf ihn in ein Kessel voll mit Verleumdung und Schmähung, rühre ihn, bis er unerkennbar wird, danach serviere ihn im 90ir unterordnete Öffentlichkeit. Wenn deine Presse/Küchenarbeiter den geeigneten Beilage verfertigt haben, zeige den Mausch dem Volk, zwischen Real World und WochenSieben (TV-Sendungen), damit der liebe Zuschauer vom EU-Feindlichkeit der FIDESZ und Orbán Angst bekommt. Letztens vergißnicht, um den Pulitzer-Preis zu bewerben!
Das ist die Wirklichkeit, und nicht die „EU-Feindlichkeit” der FIDESZ, und besonders nicht die von Orbán. Bekannte Geschichte während der Zeiten: wenn der FIDESZ-Redner 1989 über das Hinausziehen der sowjetschen Truppen* sprach, oder ein Jahrzehnt später, als er über die EU-fremde Benes-Dekrete seine Meinung sagte, kämpfen sie gegen ihm mit den selben Waffen: mit falsche Worte. Seinen erbarmungslosen Feinde stört nicht einmal – oder stört sie eben das -, dass Viktor Orbán auf heimatschen Feld der meist europäische Politiker ist.
* Die Rede am Wiederbegrabung von Imre Nagy, Märtyrer der Revolution von ’56 ist der meist zittierte Dokument der Wende in Ungarn. Damals nannte man ihn piätbeleidigend und jetzt nennen den selben Text die selbe Leute keinen großen Ereignis. Wofür damals er mit Gefängnis gedroht wurde, will man „gar nicht so mutige Rede” einstellen. Auf Frage können wir die Rede hier erreichbar machen.
Magyar Nemzet, 2002.09.18
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