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Orbán ist nicht in einer Kriese

(a href="http://hunpress.populus.ch/rub/3" target="_parent">Galló, Béla) 
 
Die Fidesz (Allianz der Jungen Demokraten) ist in schlechter Lage, aber diese Kriese – wichtiger Unterschied – ist nicht Orbáns politische Kriese. Orbán ähnelt am maisten dem Unternehmer, dessen Unternehmen rückfällt, aber er denkt über sein neues Unternehmen nach und denkt nicht an Bankrott. Obwohl das Unternehmen fiel 2002 viel mehr zurück, als vor acht Jahren. Damals konnte er die Macht nicht ergreifen, jetzt erhalten konnte er sie nicht. Damals konnte er das Haus nicht aufbauen, jetzt kann die ganze Gebäude zusammenstürzen. Über die Gründe des Mißerfolgs sollte er aber bis heute keine Rechenschaft abgeben, wie er auch darüber nicht gefragt wird, warum er sich auf die nicht erwartete, aber doch nicht ausschließbare Niederlage nicht vorbereitete. Auch darüber stellt man ihm keine Fragen, wie der winzige Unterschied von Frühling in wenigen Monaten so riesig gestiegen konnte.Sein Nibus ist in seinem Lager eigentlich ungebrochen, ähnlich zum braven Rabbi im Witz, dessen Gänse schon tot sind, aber er hätte noch Ideen. Die innere Verhältnisse der ungarischen konservativen Seite machen nicht möglich, dem stummen Führer Fragen zu stellen. Egal, dass er nichts sagt oder vorbeiredet, er hat unbedingt einen Biankoscheck.  
Zwar die FIDESZ befindet sich in einer Kriese, über die Partei herrscht Orbán. Zur Folge der Geheimagentkomödie befreite er sich von seinem einzigen Rivale, vom Zoltán Pokorni (FIDESZ-Politiker, ex-Minister), an der Spitze der alten Firma kamen seine ausprobierte Vertrauten. Also er kann ruhig mit den Bürgerkreisen Versuche machen, wenn es Schief geht, kann er noch seinen „Comeback” machen. Die neue Welle ist noch schwach, die Gründerväter können noch nicht weggewischt werden.  
Noch dazu diese Geheimagentkomödie hat auch Orbáns gehasste Theme, die Korruption zugehängt. Keiner macht Sorgen darum, dass die Gesellschaft sich für das Entdecken der Geldscandalen interessiert, das Volk wird durch künstliche Gewitter um die Geheimagentkomissionen erregt. Dies gegenüber die Fakten sind, dass von den FIDESZ-Generalstab mitteelbar betreffenden Korruptionsverdächter keiner aufgehellt wurde, was gleichzeitig bedeutet, dass auch begründen wurde keiner. Und dies bleibt bis zum nächsten Schalcht, zu den kommunale Wahlen sicherlich. Die Paravanfunktion wurde erfüllt. Heutzutage lauten die Nachrichten gorßteils über Imre Boros (ex-Phare-Minister), Martonyi (ex-Außenminister) und Járai (Präsident des Nationalbanks). Aber wer redet jetzt über Schimicska, Schlecht?  
Wieterhin darf man nicht vergessen, dass nach den Informationen die große Enthüllungen betreffen die FIDESZ-Garnitur nicht, sondern die des MDF (Ungarische Demokratische Forum). Dies kann im politischen Spiel um eine Unionspartei nützlich sein, da die Prestige des Forum wird dadurch nicht verstärkt. Währenddessen Orbán, der die Betroffenen anstellender Ministerpräsident wäscht seine Hände, da diese Personen durch die Nationalsicherheitsamt durchgeleuchtet wurden. Gyula Hegyi hatte ja recht, als er schrieb, Orbán sollte wissen, die gegen Medgyessy gerichtete Lavine wen aus seinem lager mitmitreßen wird. Er sollte es wissen. Aber wer kann es beweisen? Es sieht so aus, dass der Führer der rechten hat trotz der Niederlage und der Kriese der Rechten seine ungeschriebene Vorrechte bewahrt. Niemand stellt seine Fähigeit in Frage; sien Spielraum, auch wenn er eingeschrenkt wurde, ist bedeutend, er hat die taktische Möglichkeit der Wahl. Er kann mit der Stimmung der Gemäßigten und der Radikalen spielen, er hat die möglichkeit, mit denen nach seinem Gefallen umzugehen. Da er aus denen Willen über denen schwebt, und gar nicht auf den Boden will. Und noch weniger will er sich in diese oder jene Richtung bewegwen. Die Zeit ist noch nicht da.  
Heute Abend, mit dem Vorwand der Pressefreiheit will er die Temperatur ihrer Lager messen, ihre Kampfbereitschaft, aber kein Radikaler darf glauben, dass Orbán sein Mann ist. Die Extremisten können auch diesmal enttäuscht werden. Er stellt sich nicht an ihre Spitze, er nützt sie nur aus.  
Die Zeit wäre da, zu erkennen dass der geschicke politische Unternehmer Namens Orbán nur selber Mann ist.  
 
2002.08.30., Magyar Hirlap  
 

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Letzte Änderung am 10.11.2002
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