Niederlande existieren nicht
(Lovas, István)
„Der Vorschlag auf zwei Staatstelevisionen, auf ein sogenannt Links-sozial und ein National-bürgerlich, ist eine völlige Absurdität. Niergendwo auf der Welt gibt es sowas.” László Kovács MSZP – Führender und Außenminister freute sich im Népszabadság (Volksfreiheit) sehr darüber, dass in den 60er Jahren italienische Arbeiter mit Unruhen Zeichen ihrer Unzufriedenheit mit dem Kapitalismus gaben. Autos und Gebäuden standen in Flammen. Erst nach dem Zusammenbruch des Kommunismus und nach der Öffnung Moskauer Archiven konnten wir erfhren, in welchem Maß die Kreml die Kommunisten, die die Unruhebewegung anstifteten, gerichtet hat. Egal. Alte Geschichte. Nur deshalb ist es wichtig, da wegen den Unruhen das Radio Audizioni Italia (RAI), die italienische Staatsfernsehen parteimäßig aufgeteilt wurden. RAIUNO, also Kanal 1 bekamen die Christdemokraten., RAIDUE, Kanal 2 bekamen die Sozialisten, und RAITRE, Nummer 3 kriegten die Kommunisten. Da das Volk es so wollte. Da die öffentliche Dienste sollen im Dienste der Öffentlichkeit stehen. Da wenn die Öffentlichkeit meint, ihr Wort ist nicht hörbar, soll man so dienen, dass die Öffentlichkeit zufrieden ist.
Halbierte Nachrichtenredaktion, paralelle Nachrichten
Seitdem ist viel Wasser an der Tevere untergeflossen. Der neue Präsident des RAI, Antonio Baldassare möchte das Netz amerikanisieren, und nennt sich selbst einen Menschen ohne Parteiverbindungen. Dass er durch die neofaschistische Nationale Allianz, die Alleanza Nazionale auf diesen Posten vorschlug, ist nebensächlich. Nebensächlich ist auch, dass diese Organisation blockierte Berlusconis eigene Kandidat, Carlo Rosselli, Leiter der Magasin „Panorama”.
Leiter des RAIUNO ist der ehemalige Abgeordnete der Bewegung Vorwärts Italien!, Forza Italia, Fabrizio Del Noce. Leiter der Nachrichtenredaktion Tg1 ist auch ein ehemaliger „Forzist”, Clemente Mimun. An der Spitze des RAIDUE steht der Mitglied des „populistischen” Nördlicher Liga”, Antonio Marano. Zum Glück geling an Spitze der Nachrichtenredaktion Mauro Mazza, der neofaschistische Universitätsprofessor. Da auch die Linke Seite aus der Aufteilung nicht rausgelassen werden kann, nahm das RAITRE Paolo Ruffini, Mitglied der Margherite Partei von Rutelli in den Händen. Nachrichtendirektor wurde Antonio Di Bella, der bekannte linke Publizist, der jahrenlang Leiter der Tg3 war. Natürlich auch dies stimmt nicht ganz, da die Nachrichtenredaktion schlagartig durchgeschnitten wurde und ein Teil unter die Leitung des rechten christdemokraten Angela Buttiglione gelang. Wie damals bei uns. Also während Nahlik der Fernsehdirektor war. Wenn es zwei paralelle Tagesschauen gab, neben der riesige Ovationder Linken und unter der Leitung von András Bánó. Über dem – über berufliche Toten nur gut oder nichts – spreche ich lieber nicht.
Es gab natürlich Leute, denen dieseAufteilung nicht gefiel. Die – mit dem neuen Ausdruck unserer Linksliberalen – sich zur „Straßenpolitik” wandten. Beispielsweise gingen unter der Führung von Nanni Moretti Filmfachmann auf die Straße. Danach wandete sich Carlo Anzeglio zum Ciampi, zum Präsidenten der Republik, damit der Präsident auf Berlusconi Druck ausübt.
Wieviel Modelle, soviel Öffentliche Dienste
Umberto Eco, der bekannte „antifaschistische” Schriftsteller schlug vor, alle Produkte, die der rechte Berlusconi an den Kanalen der Mediaset werbt, zu bojkottieren.
Präsidenten, wenn sie um Protesthebung geboten werden. Wie der undurchleuchtete Árpád Gönz, der damals Europa um die Hilfe der ungarischen Pressefreiheit anflehte. Währenddessen heute, wenn die Stimme der Opposition wirklich inhörbar ist, Staatspräsident Mádl schweigt.
In Italien ist aber dies alles legal, da die Europäische Union, die Kandidaten beschämend, spielt mit doppelten Regeln. Eine gilt für die Mitgliedsländer, die andere für die Kandidaten. Wie der Gewichtheberklub, wo die Neuen nur mit der eine Hand reißen dürfen. In Ungarn ist alles verboten, wo die Mittelrechten ihre Stimme hören lassen können. Nicht weniger als 12 Artikeln sind in der west-europäischen Presse über den mit gemeinsamenr Vereinbarung geschehenen reichen Weggang vom Ungarischen Radio von György Bolgár erschienen. Jetzt gab es keine einzige darüber, dass hunderttausend Leute gegen die Erstickung der Pressefreiheit demonstrierten. György Bolgár ist wichtiger, als hunderttausend Ungarn. Danke schön, unsere ausländische Berichterfreunde. Wir verstehen es. Und vergessen es niemals. Auch bei der Volksstimmung über den Beitritt zum Europäischen Union.
László Kovács kann lügen, was er will. Wir sind schon daran gewöhnt. Wie vor kurzer Zeit, als er sagte Orfeigen seien auch während der Taxifahrerdemonstration geklatscht. Klatschten nicht. Kein Problem. Die „unabhängige” Publizisten, unter denen die am 20. August ausgezeichneten, werden schreiben: Kovács hat recht.
„Niergendwo auf der Welt” wird das Fernsehen nach politischen Bruchlinien aufgeteilt, sagte Kovács. Die „unabhängige” Journalisten schreiben und begründen alles, was ihre Geldgeber von ihnen erwarten. Sie werden Modelle aufzählen. Als ob das Staatsfernsehen nur ein einziger Modell hätte. Nein. Es gibt so viele, wie viel Staatsfernsehen es gibt. Da öffentliche Dienste werden nicht nach Modellen gebildet, sondern nach dem Allgemeingefallen. Der Grund des Staatsfernsehens in Deutschland sind die Bundesländer und der Kraft der politischen Gruppen. In Frankreich ein Nationalsystem, was mit der Regierung in Paris in Verbindung ist. Und in derVereinigte Königreich ein Genehmigungsmodell, was von der Regierung unabhängig ist. Und der Modell, der im Laufe der Jahren Korrektionen benötigt, wird verbessert. Zum Allgemeingefellen.
In den Niederlanden funktioniert ein solcher Staatsfernsehen, was proportionell unter den politischen, religiösen und anderen Gesellschaftsgruppen aufgeteilt wird. Unter denen, dessen Interesse die Blüte der 16Millionen-Staan ist. Das Staatsfernsehen nämlich – im Gegensatz zum von Medgyessy visionisierten und zum Teil schon verwirklichte „staatlich” gerichteten System – sichert die vielfältigkeit der Meinungen und Informationen, und spielt bedeutende Rolle im Recht zur Kenntnisse der Öffentlichkeit. Wie die 19. Artikel desinternationalen UNO-Abkommen über die politische und Bürgerrechtevorschreibt, was den Staat dazu pflichtet, positive Schritte zur Bedingungen zur pluralen Medien zu machen. Auch den ungarischen Staat, da auch dieser den Abkommen ratifiziert hat.
Politisch geteilte staatliche Kanalen
Aber zurück zum niederländischen Staatstelevision, was laut László Kovács nicht existiert. Die Bevölkerung wird durch 5 Wellenlängen sendender Radio und durch mit 3 Kanalen versehnter Fernsehen mit Informaionen versehnt. Die auf eine 75 Jahren Vergangenheit zurückblickender Staatsmedien spiegeln die vielfältigkeit des Landes treu zurück.
Das niederländische Fernsehen sendet an 3 Kanalen (Nederland 1, 2 und 3) mit den Sendungen mehr als 18 verschiedenen kleinen Sender. An der rechten Ecke oben sieht man die Zeichen des Kanals. (NED 1, NED 2, NED 3), währenddessen in der linken Ecke oben ist der Logo der „kleinen” Sender sichtbar. So weiss jeder, wessen Sendung er sieht. Eigene Sender haben die größere Konfessionen, aber es gibt auch einen ökumenischen Sender. Eigene Sender haben die hummanitäre Organisationen, die Kinder unter 12, aber auch die 20jähriger. Es gibt von der Politik unabhängige, amüsante, informative Sender, aber auch stark politische Sender.
So ist der der progressiven Liberalen der VPRO, der der Sozialdemokraten der VARA, der 1925 als Radiosender losging (Vereeniging Arbeiders Radio Amateurs) Die „rote Seite” fang seine TV-Sendung 1951 an. Die Zuschauer des Sender sind heute großteils die Wähler der PvDA (Arbeiterpartei). Die Sendungsverfertigung inspirieren aus dem Sozialismus geleitete Prinzipien, also nach ihren Begriff, Sozialdemokratie und Hummanität. Übt gegenüber die Meinungen von anderen Achtung und Geduld aus (woraus hervorgeht, dass er nicht der Sender ungarischer Linksliberalen ist). Aber auch auf die progressiven Liberalen ist dies charakteristisch – verändernd die Veränderungswerte.
Wenn die Öffentlichkeit dies wünscht, ist eine solche Aufteilung auch bei uns möglich. Da alle Journalisten, die die konservative Werte nicht offen vertretet, nennt sich selbst „unabhängig”, die Rechten nehmen auch das an, dass sie unbezeichnete Sendungen machen. Über sie weiss ja jeder, wem sie arbeiten. Und für wen sie lügen.
Magyar Nemzet, 2002.09.03
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