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Mészáros, Tamás:

Wie sollen wir unsere Folger ermuntern?  
 
Wenn die ganze Geschichte nicht so traurig wäre, könnten wir auch lächerlich finden, wie entschlossen einige Pressewaren der radikalen Rechten sich darüber unverständigen, dass es einige Publizisten gibt, die wenn der ex-Ministerprasident mit dem Wort „Ausdauer” von den Zuhörer sich verabschiedet, erstaunt sind. Was für eine Unmöglichkeit, dass einige von einem unschuldigen Wort negative Remiszentie bekommen – da selbst Csurka in der Sendung „Sonnenaufgang” nicht verstand, was mit dieser Ausdruck der Problem ist. Ausdauer? Na und? Wo ist das Problem?  
 
Ach, sie denken daran, dass der Nationführer Gebrüder Szálasi damals seine Reden mit demselben Wort geschlossen hat? Gut. Na und? Warum sagen die linken nicht offen, dass MIÉP (Partei des Ungarischen Recht und Leben) einen Nazi-Partei ist, wessen Nazi-Folger Orbán gewinnen will? Der Autor dieses Aufrufs meint, denen diese tendenziöse Wortbenutzung aufgefallen ist, wissen selber, das es unmöglich ist – nonsense, so der Autor – aber die Interesse der Linken ist, die Gegner Nazis zu nennen. Der arme Viktor Orbán (ex-Ministerprasident) Hat dies Bezeichnung mehrmals erreicht, und die Linken haben nie protestiert – stellt die Artikel; in ihrer, keiner weiß, welcher Wiederholung, da der alte Lieblingsanklag solcher Militanten, die mit unschuldigen Augen umsehen mögen, während sie durchgedachte Anklage stellen, ist dies.  
 
Also, die Zeit ist da, auszusagen, weder Politiker, noch Publizisten haben Orbán Nazi genannt. Höchstens sie versuchen zu analysieren, warum der beste heimatsche Kommunikator manchmal mit solchen Sprachappellationen lebt, über die er genau wissen soll, welche Assoziationen sie erregen. Sehen wir ein, dies ist eine der interessanten, sogar aufregend interessanten Fragen der heutigen ungarischen Innenpolitik.  
 
Es gibt einen sich selbst rechtlich, konservativ, gemäßigt, national, religiös – und sicherlich auch intelligent – haltender Politiker, der im Gegensatz zu seiner Selbstdefinition baut in seinen Reden ruhig nazi Rufwörter ein, wie ein postmoderner Künstler, der MittelInventar macht; aber in seiner Lage wäre doch eine schwache Erklärung, dass wenn er diese Wanderelemente um sich findet, benutzt er diese, da die unseren gemeinsamen Kulturschatz bilden. Na ja, Lebensraum und Ausdauer sind noch lange besetzte Ausdrücke, mit eigenartiger Nebenbedeutung. Vielleicht sind diese Bedeutungen den Leuten nicht bekannt, aber ein moralisch politisierender Europäer darf diese Wörter nicht benutzen.  
 
Der Politiker kennt ja die breiteren Rahmen der gesselschaftlichen Bedeutungen, und weiß, dass die Wortschatz des 20. Jahrhundert noch die geschichtlichen Stigmen trägt. Die Symbolen auch. Die Säuberung von diesen hängt gar nicht vom Entschluß ab. Vergebens sagt jemand, dass Ausdauer z.B. in einem beliebigen politischem Kontext für ihn ganz unschuldig ist, darüber kann er alleine nicht entscheiden. Er soll in Ansicht nehmen, dass gewisse Wörter und Begriffe ihr Los, Geschicht und Platz im kollektiven politischen Gemeinschaft haben.  
 
Alle Figuren der heutigen ungarischen Innenpolitik wissen es, da sie es be- und ausnutzen, damit zählen. Gerade die MIÉP-Reden beweisen, wie die Csurkisten den Argo der Rechten der Zwischenkriegszeit wiederbenutzen. Die Bedeutung der Rufwörter hat sich nicht einmal in den neuen Variationen nicht verändert, da das Wesen der Hetze das Alte ist. Eben der empfindliche Orbán hätte in dieser verseuchter Umwelt ahnungslos sprechen?  
 
Warum will die geehrte rechte Seite ihren Chef geistlich abwerten? Wenn sie nähmlich sagen, er seim mit der Wirkung und Natur seiner Verbalität nicht Bewusst, ist ja traurig. Wenn sie darauf appellieren, dem Leiter der Bürgerkreisen sei nicht bekannt, dass er sich aus der wirklich bürgerlichen politischen Kultur herausschreibt, ist der schlimste. Da sie damit auch die Zuschauer dumm halten: Wer würde doch glauben, dass wenn Viktor Orbán sich zu den MIÉP-Wähler wendet, sagend, dass er mit ihnen in persönliche Beziehung kommen will, spricht unwillkürlich den Szálasi-Gruß.  
 
Ich wiederhole, Orbán nennt keiner Nazi. Aber lässt jeden mit Grund darüber nachdenken, warum er immer wieder schwer erklärbare Zeichen an die Rechtsradikalen sendet. Wenn er es nicht gewusst hätte, erklärte ihm sein eigener Kanzleiminister, István Stumpf an einer Politologie-Konferenz, er hätte eben damit die Wahlen verloren. Und Orbán – bisher mit der FIDESZ gemainsam – redet weiterhin zu den Radikalen.  
 
Er hilft damit den Linken seriös. Viele wandten sich nähmlich von ihm, die ihn lange gern gefolgt haben. Mit dem Radikalismus erreicht er nur eine kleine Erfolg, fragwürdig ist, ob die ungarische Postnazis entweder vom Anzahl gesehen oder von Wirkung, Orbáns Aufmerksamkeit verdient hätten. Geschweige die moralische Sichten.  
 
Außerdem ist dieses unerklärliche – und unapetitliche – Kokettieren schädet dem mentalen Wohlsein der Gesellschaft. Ein ex-Prime – gerade da er so eine hohe Würde trag – trägt ewig eine größere Verantwortung. Sein Benehmen ist auch während einer Popularität- und Bedeutungsverlust ein Beispiel: was er macht, ist für viele annehmbar. Schwer ist, uns von der Ahnung loszureißer, seine Redemittel würden gerade diesem Ziel dienen.  
 
Wir wissen, dass ein politischer Gest, auch wenn er unnützlich ist, gefährlich kann noch sein.  
 
Népszava  

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Letzte Änderung am 6.10.2002
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